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1. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 354

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
354 Iv. Naturbilder. Außerdem schlafen viele zwei Drit- theile des Winters hindurch, da es doch nichts Gescheiteres für sie zu thun gibt, wobei sie nicht so viel Stärkung brauchen, als im Juni, wo sie täglich 16 bis 18 Stunden ununterbrochen auf den Beinen und Schwingen sein müssen, um für sich und ihre Nachkommenschaft zu sorgen. — Doch wissen sie auch im Winter mit ihren kleinen, runden, scharfen und blitzschnellen Augen und ihren beweglichen, spitzigen Schnäbeln aus tausenderlei Winkeln und auf tau- senderlei Weise Frühstück, Mittag- und Abendbrod zu finden. Die Speisekam- mer der Vögel ist meilengroß; Men- schen und Thiere gehen im größten Hun- ger daran vorbei, ohne ihnen Etwas wegzunehmen. In den Ritzen rauher Baumrinden, in den Höhlen und Löchern alter Bäume, zwischen verwitterten Grä- sern, in Tausenden, in Millionen kleiner Samenkörnchen, die der eisige Nord, als Säemann des künftigen Frühlings, aus vertrockneten Kapseln umherstreut, an verlornen und vergessenen wilden Früchten, überall in Wald und Feld, unter sammetnen, auch im Winter noch grünen Moosen finden die kleinen mun- tern Sänger von Flur und Feld ihre besetzten Tafeln. Und was die Schlaf- stelle betrifft, machen sie sich selbst zum warmen Bett, indem sie Schnabel und Köpfchen unter dem Flügel verbergen, während der durchdringendste Ost macht- los über ihr warmes Federbett hinrafft. So schlafen sie ruhig, gesund und warm lange, lange Januarnächte hindurch. Und wenn die ganze Landschaft umher mit starrem, weißem Schnee bedeckt ist und nicht einmal der starke Huf durch die gefrorne Decke bricht, finden die Vögel doch noch ihren Weg und ihren Speisebedarf zwischen Gebüsch und Dor- nen und picken umher in Farrn und Flechten, durchsuchen Holzstöße und Ge- treidemagazine, hohle Banmwnrzeln, die noch schwarz aus dem Schneetuche her- vorragen. Wird's aber gar zu arg und mager draußen, so legen auch die wildesten, menschenscheuesten Vögel ihre Furcht vor des Menschen Haus und Hof ab und gucken in die Scheune hinein, wo der staubige Drescher sie nicht beachtet, und nehmen ihm, oft mit der größten Keckheit, aber äußerst schlau, gute, fette Körner dicht vor der Nase weg. Sie hüpfen und picken zwi- schen Stroh und Düngerhaufen, zwischen Kühen und Gänsen umher, umzingeln die Hühner, wenn diese gefüttert werden und nehmen Alles mit einer Geschwin- digkeit und Schlauheit in Beschlag, die ergötzlich ist. Dann machen sie An- griffe mitten unter den Füßen des grim- migen Hahnes hinweg in das Bereich der fleißigen Schnäbel, vor jedem Korne, das sie hinwegschnappen wollen, erst genau beobachtend, ob auch die nächste Henne mit einem neidischen Seitenhiebe ihres scharfen Schnabels nicht Einspruch thun könnte. Das geht Alles so blitz- schnell, daß man nicht so geschwind sehen kann, wie sie die Lage jedes Kornes erst genau berechnen und jedes unbeschützte sofort wegpicken, in dem- selben Augenblick schon wieder ein an- deres ausmessend, welches sie immer richtig treffen, so daß Hahn und Hühner, die manchmal mit einem ärgerlichen Zanktone nach ihnen hacken, immer da- neben treffen. Und wo haben nicht überall auf der Schneedecke Pferde oder Hunde oder andere Thiere gefressen? Da finden sich auch immer eine große Anzahl Vögel ein und halten ihre Mahlzeit; ja sie scheuen sich sogar nicht, mit dem Pferde zu gleicher Zeit aus derselben Krippe zu fressen! — Zu dem Gemüse und den Mehl- speisen werden auch Fleisch und Braten angeschafft. Millionen von Schmetter- lingen und Insekten haben Eier und Junge in Concons gesponnen und nach ihrer Weise gut versteckt, aber die kleinen Blitzaugen des Vogels wissen überall solche kleine Eier- und Fleischmärkte auszuspioniren und mit der größten Geschwindigkeit aufzuräumen: eine wahre Wohlthat für die Blätter und Sprossen des künftigen Frühlings, die im Keime rein aufgefressen werden würden, wenn die Vögel nicht ihre Eier- und Fleisch- speisen aus diesen unerschöpflichen Quel- len des Ungeziefers bezögen. 2. Die kleine Meise stöbert zwischen Strohdächern und altem Reisig nach Insekten. Die Bachstelze marschirt

2. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 365

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
170. Die Austern. 365 Sie muß immer einige Klafter am Boden bleiben, damit der Köder nicht von anderen Seethieren abgefressen wird. Hat nun der Fischer die Netze oder Angeln gezogen und sein Boot mit Fischen gefüllt, so eilt er damit an's Land zurück, wo der Kaufmann wartet. Dort werden die Fische gezählt und die- sem überliefert. Schaluppen stehen bereit, in deren Raum sie geworfen werden, und sobald die Fahrzeuge gefüllt, eilt man nach Bergen. Dort nun eröffnet sich ein neues Schauspiel. Arbeiter karren den Häring aus den Schiffen unter die weiten Durch- gänge der Häuser. Hier sitzt von Ton- nen umringt eine gehörige Anzahl Men- schen, größtenteils alte Frauen, die mit dem Messer in der Hand das Werk des Ausweidens verrichten. Die Weiber ergreifen einen Häring nach dem andern, schneiden ihm die Kehle auf und reißen mit einem kunstmäßigen Zug das Ge- därm heraus. Dann werfen sie ihn in die bereitstehenden Fässer, und sie haben in dieser Arbeit eine solche Fertigkeit, daß viele tausend Fische täglich durch ihre Hand gehen. Sobald diese Fässer gefüllt sind, werden sie von anderen Arbeitern an den Platz des Einsalzens gefahren, dort in Tonnen verpackt, mit der Salzlacke begossen, vom Böttcher geschlossen, und sind nun zur Ausfuhr fertig und bereit. Wenn man bedenkt, daß von Bergen allein jährlich an 300,000 Tonnen Häringe ausgeführt werden, so kann man sich einen Begriff von der Größe und Lebendigkeit dieses Handels machen. Alle gewinnen dabei. Das Holz zu den Fässern kommt aus den Wäldern, und die Eigenthümer derselben, die Bauern, welche es heranfahren, die Handwerker, welche es bearbeiten, die Frauen und Kinder, die den Häring kehlen, die Fischer und Schiffer, die Bootsleute und Rheder, vor allen aber die Kaufleute, theilen den Gewinn. Aber wie viele Gefahren, wie viele Mühen und fast übermäßige Anstren- gungen erfordert dies Fischergewerbe! Wie viel entsetzliche Noth bringt es mit sich! Man denke sich das nordische Meer am Ende des Januarmonats, von Or- kanen gepeitscht, die mit rasender Wuth über nackte Klippen jagen. Man denke sich diese Brandungen, diese eisigen Wo- gen, diese kalten Regengüsse, diese Schnee- stürme, die Elemente verbündet und im Aufruhr: dann erst erscheint es doppelt wunderbar, wie zähe die Kraft des Men- schen, wie kühn sein Wille, wie gierig sein Verlangen nach Gewinn, wie son- derlich sein ganzes Wesen. Nur durch Kunst hat er sich des ewig beweglichen Elements bemächtigt, nur mit Gefahr seines Lebens erhält er sich darauf und doch fragt er nicht nach Sturm und Eis und nach den schrecklichsten Ent- behrungen. Eine Art Raserei ergreift ihn, wenn es heißt: „Die Fische sind da!" Es ist, als habe er die wilde, be- gierige Lust an Kampf und Sturm mit zur Welt gebracht; es zieht ihn, als könne er nicht anders. Wie den kühnen Alpengänger das rauschende Dickicht der Wälder, so lockt den armen Nordlands- fischer das brausende Wogen des Meeres; jener träumt von dem Prachtgehörn der Gemse und vom Knall seines Feuer- rohres, dieser von den ungeheuren Netzen und dem silberglänzenden Gewimmel darin — auf den Bergen schweifen, auf den Wellen fahren, dünkt allen viel schöner, als in Städten wohnen und an vollen Tischen sitzen. So mächtig ist der Trieb zu wagen und zu gewinnen — oder zu verlieren. 170. Die Austern. 1. Die Austern gehören zu den kopf- losen Mollusken oder Weichthieren und bilden eine der sechs Familien dieses in Schalen wohnenden Meervolkes, welche der Ehre theilhaftig sind, meistens nur den vornehmen Herren zur Speise die- nen zu dürfen. Sie wohnen entweder auf Felsengrund oder auf Sand oder auf Schlamm und sind der Farbe nach verschieden. So ist die spanische Auster in rothe Schalen gekleidet, die il ly rische in braunen Panzer gehüllt

3. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 14

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
14 I. Erzählungen. stand, mit gutem Appetit ein Stück Lim- burger Käse, und wenn es ihm wieder einmal schwer fallen wollte, daß so viele Leute in der Welt so reich seien, und er so arm, so dachte er nur an den Herrir Kannnitverstan in Amsterdam, an sein großes Haus, an sein reiches Schiff und an sein enges Grab. 9. Der Solnhofer Knabe. An der Altmühl, ungefähr eine Vier- telstllnde unterhalb Solnhofen, ist eine Glashütte im Gang. Das Holz zu den Oefen kann leicht über die jähen Berg- wände herabgelassen werden, und der reine, zuckerweiße Sand findet sich da und dort in Nestern, einen oder wenige Schuhe unter dem Rasen. Ehe man aber anfing, diesen Sand in Glas zu verwandeln, bestreuten oder fegten schon die Hausfrauen in der Um- gegend ihre Stubenböden, Tische, Bänke, hölzernen Geschirre u. s. w. damit, und kauften ihn von Weibern, die ihn bei Solnhofen gruben und in kleinen Säck- chen zum Verkauf in die umliegenden Orte trugen. In der ältesten Zeit befaßte sich eine Zeit lang nur ein einziges Weib mit diesem beschwerlichen Handel, bei welchem sie oft über fünfzig Pfund auf dem Rücken aus- und nur ein paar Heller in der Tasche dafür heimtrug. Es war eine Wittwe in mittlerem Alter, und hatte einen Knaben von zwölf Jahren, der im Sommer die Ziegen des Orts hütete und im Winter mit seiner Mutter in den unter- irdischen Felsklüsten Sandnester aufsuchte und ausbeutete, wenn mml vor Schnee und Eis in den Boden kommen konnte. Einmal in einem besonders harten Winter wollte es den guten Leuten gar nicht gelingen. Lange war der Boden bald so fest gefroren und bald so hoch mit Schnee bedeckt, daß sie gar nichr zu ihrer uuterirdischen Nahrungsquelle ge- langen konnten. Der kleine Vorrath von Sand, den sie sich im Herbst gegraben hatten, ging zu Ende, und mit ihm das Brod, das sie sich für die erlösten Pfen- k nige aus den benachbarten Orten mit- ; zunehmen pflegten. An den Sommer- ' seiten der Berge, wo die Februarsonne die dünneren Schneeschichten weggeleckt hatte, fingen sie nun an zu schürfen, aber überall vergebens und ohne Erfolg. Ihre > Werkzeuge zerbrachen, und sie hatten noch ! kein weißes Sandkorn gefunden. Dazu ging das Futter für die Ziegen auf die Neige, und in der Hütte waren nun vier Geschöpfe, denen der Hunger aus den Augen sah. Das einzige, was sie noch unter sich theilen konnten, war eine Kufe mit eingestampften Rüben und weißem Kohl, und auch diese stritten schon mit dep Verwesung, weil sie nur wenig ge- salzen waren. Die Geißen erhielten ihren Antheil roh, wie er aus der Kufe kam, die Portionen für sich und ihren Knaben kochte die Wittwe und salzte sie oft mit ihren bittern Kummerthränen. Denn es war damals unter ihrem Dache, wie in der Hütte der Wittwe von Zarpath, als sie dem Propheten antwortete: „So wahr der Herr, dein Gott, lebet, ich habe nichts Gebackenes; nur eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Oel im Kruge. Und siehe, ich habe Holz aufge- lesen und gehe hinein und will mir und meinem Sohne zurichten, daß wir essen und sterben." Der Knabe liebte seine Mutter und bewies seine Liebe meistens dadurch, daß er nie über seinen Hunger klagte, son- dern geduldig von einer Mahlzeit aiff die andere wartete und überhaupt alles vernlied und verbarg, was ihr das Herz noch schwerer machen konnte. Aber fast die ganze andere Hälfte seines Herzens war den Ziegen zugewandt, und es wollte ihm brechen, wenn er sah, wie sie, von Hunger getrieben, an der Kufe hinauf- sprangen und vergebens Hals und Zunge streckten, um die Neige darin zu erreichen. Hätten sie von seinen schönen Worten und Vertröstungen aus den nahen Früh- ling satt werden können, dann hätten sie mehr als genug gehabt. Aber so wur- den sie immer magerer, und der Knabe entschloß sich endlich, für sie zu thim, was er noch nicht einmal für seine Mut- ter gethan hatte.

4. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 19

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
12. Zwei Fahnenjunker. 19 schwieg. Der Ausgang des Feldzuges nach Rußland ist bekannt. Geschlagen, zerstreut, durch Kälte und Hunger fast aufgerieben, von den nachsetzenden Kosaken auf dem Fuße verfolgt, flohen die Neste der fran- zösischen Armee nach Polen zurück. Es war an einem der kältesten Win- tertage, und unser polnischer Wirth eben damit beschäftigt, das Eis vor seinem Brunnen aufzuhauen, als eine in Lum- pen gehüllte, abgezehrte und vor Kälte fast erstarrte Menschengestalt ans ihn zuwankte. Kaum erkannte der Jude in diesem armseligen Gerippe den vorher so stattlichen Sergeanten wieder, welcher mit wildem Uebermuthe das Schwarzbrod von sich geworfen hatte. Vor Frost zitternd und dem Hungertode nahe, flehte der Un- glückliche demüthig um Aufnahme und Pflege. Der Wirth führte ihn gleich in die Stube, wo schon Stroh auf dem Boden bereit war. O wie erquickte die arme Lagerstätte im warmen Zimmer den vor Kälte fast erstarrten Soldaten! Nur sein leerer Magen wollte sich damit nicht ganz begnügen. Der Wirth, wohl mer- kend, wo es fehle, ging und brachte statt der erwarteten Schüssel nichts als — einen Schlüssel. Mit diesem öffnete er den Wandschrank und langte aus demselben ein Stück kohlschwarzes, stein- hartes Brod hervor. „Freund," sprach er zum Sergeanten, „kennst du dieses Brod? Bis zu deiner Zurückkunft ist es freilich sehr hart geworden; doch ich denke, der Hunger hat gute Zähne!" — „Ja, die hat er," entgegnete der Soldat und griff gierig nach dem steinharten Brode. Schnell hatte er es verzehrt, während der Jude mitleidig zuschaute. Eine Thräne rollte diesem die Wange herab und er rief aus: „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, du bist gerecht und gerecht sind alle deine Gerichte! Sieh' Fremdling, damals als du dieses Stück Schwarzbrod wegwarfst, dachte ich schon, vielleicht kommt die Zeit, wo du gerne deinen Hunger damit stillen möchtest! Und heute ist die verachtete Gabe ein Leckerbissen für dich gewesen." Beschämt schlug der Soldat seine Augen nieder; dann hob er wehmüthig seine Blicke gen Himmel und bat Gott und den Wirth um Verzeihung ob des begangenen Fre- vels. Dieser reichte ihm die Hand, er- quickte ihn mit Speise und Trank, gab ihm noch Lebensmittel auf mehrere Tage mit und zeigte ihm einen sichern Weg, auf welchem er, ohne von den nachsetzen- den Kosaken beunruhigt zu werden, in kürzester Zeit nach Wilna zu seinem Re- gimente gelangen konnte. 12. Zwei Fahnenjunker. Der unheilvolle Tag von Jena und Auerstädt (14. Okt. 1806) war zu Ende. Das preußische Heer war auseiuander- gerissen, zersprengt und zog sich in ein- zelnen Abtheilungen planlos, ohne ein- heitliche Leitung zurück. Noch wäre nichts verloren gewesen, wenn ein Mann es verstanden hätte, die Trümmer des Hee- res mit besonnenem Muthe zusammen zu ziehen; denn diese waren noch stark genug, um dem Feinde dreist die Stirne bieten zu können. Wenige Tage darauf war es schon zu spät. Ohne Widerstand zu leisten, streckten mehrere Corps die Waffen, wie ja ein muthloses Beispiel in der Zeit des Unglücks Tausende mit sich fortreißt, weil Ruhe und Besonnen- heit fehlen. Diesem entmuthigenden Beispiele aber folgte das Regiment Treskow nicht. Die- ses war eines der schönsten und tapfer- sten in der ganzen preußischen Armee. Seit langen Jahren fftand es in dem Rufe der Unerschrockenheit und todes- muthigen Kühnheit. Bei Cröllwitz un- weit Halle stieß es auf eine weit über- legene französische Heeresabtheilung. Sich unbemerkt zurückziehen war unmöglich; außerdem schloß hinter Cröllwitz die Saale jeden weitern Rückzug ab. Der tapfere Commandant faßte den Entschluß, die feindliche Colonne zu durchbrechen; aber auch diesen Entschluß mußte er wieder aufgeben, denn der Feind war zu stark, und überdies das Terrain zu ungünstig. Es blieb nur eine Wahl, Streckung der Waffen oder äußerste Ver- theidigung und Tod. Der Commandant 2*

5. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 99

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
48. Die bayerische Pfalz. 99 sind einige gelagert. Mehrere Haupt- straßen durchschneiden dieses Gebiet, aber sie haben nicht den Zweck in, sondern durch das Gebirg zu führen. Deß- halb, und weil sich nur wenige und un- bedeutende Seitenwege abzweigen, konnten sich auch an diesen Straßen keine bedeu- tenden Ortschaften bilden. Seit die Eisen- bahn durch das Westrich führt, sind die Straßen ohnehin fast verödet. Das war zur Zeit der Napoleonischen Kriegs- züge freilich anders. Da mußte ein Posthalter hundert Pferde halten, der jetzt keine sechs mehr braucht; da kehr- ten täglich im Stationshause mehr Mar- schülle, Generale, Minister und Gesandte ein, als heut zu Tage Handwerksbursche; 4. Das hüg Unter dem hügeligen Westrich ver- steht man das Gebiet der großen, von Hügeln umsäumten Torfmoorniederung, die sich vom Saume des Gebirgs bei Kaiserslautern westwärts nach Hom- burg zieht; dann den bayerischen An- theil am pfälzisch-saarbrückischen Stein- kohlengebirg und im Süden das wellen- förmige Hügelland an der Blies bis hinauf zu den Waldbergen von Pir- masenz und Waldfischbach. Die Thäler werden allmählich breiter und bequemer zur Straßenführung; zahl- reiche flößbare Bäche führen zur Ebene hinaus. Wald, Flur und Wiese wechseln in den vielgestaltigen Hügelzügen derart, daß meist der Wald die Höhe, das Acker- feld den Abhang, die Wiese den Thal- grund einnimmt. Doch findet man, be- sonders in der Gegend von Zweibrücken, auch häufig das Saatfeld auf der Höhe, den Wald dagegen am Abhange des Berges. Die Felder der Höhen sind größten- theils trocken und eignen sich am besten zum Kartoffelbau, der denn auch hier in der ausgedehntesten Weise betrieben wird. Von der reichen Kartoffelernte der Pfalz trifft auf das hügelige Westrich der größte Theil*). In günstigen Lagen *) Selbst im Mißjahre 1851 erzeugte die Pfalz 4,330,000 Centner, etwa die Hälfte einer reichen Ernte. Nimmt man die Einwohner- schaft der Pfalz in runder Zahl zu 600,000 an, so treffen auf den Kopf selbst bei der Miß- ernte täglich 2 Pfund Kartoffeln. und ein Postillon dankte damals kaum, wenn er nicht mehr als ein Fünffranken- stück Trinkgeld bekam. Schon diese Straßen durch die eng- gewundenen Thäler sind bewunderns- werthe Kunstbauten; und gar erst die Eisenbahn! Sie ist eine der merkwürdig- sten in Deutschland, ja in Europa. Es folgt Tunnel an Tunnel; zwölf auf einer kurzen Strecke hinter einander, einer so- gleich hinter Neustadt durch den Berg, den die Wolfsburg krönt. Mit den Tunnels wechseln kunstreiche Ueberbrück- ungen, und oft liegen Ortschaften und Fluren tief unter dem vorübersausenden Zuge. ige Westrich. liefert der Morgen wohl 100 Centner Kartoffeln, darunter Prachtexemplare bis zu 3 Pfund. Der Westricher kennt sehr wohl die Wichtigkeit seines Kartoffelbaues, und die Kartoffelernte wird ihm so gut zum Fest, wie dem Winzer die Wein- lese. Wer den „alten Mann kriegt", d. h. die letzte Kartoffelstaude des Ackers ausmacht, der hat den Vortanz auf dem „Grumberball". Darin steht der Westricher gerade im Gegensatz zum Bewohner des Fran- kenthaler Gartenlandes, welchen es be- leidigt, wenn man ihn fragt, ob er auch „Erdäpfel" baue! Nebst den: Kartoffel- bau betreibt der Westricher vorzüglich Viehzucht, besonders in niedrigeren Ge- genden, wo fette Weiden und üppige Wiesen sich ausbreiten. Das Vieh an der Glan und um den Donnersberg ist das beste in der Pfalz. An der Glan hat man eine eigene Race von weißlicher Farbe. Das scheckige Vieh, in der Ansbacher Gegend so geschätzt, liebt man dort gar nicht und ein Volks- spruch sagt: „Narren und Gecken kaufen die Schecken." In der Regel mästet man das Vieh im Westrich nicht aus, sondern verkauft es zu diesem Zwecke an die reichen Guts- besitzer der Vorderpfalz, von wo es nach Paris oder in die großen Nheinstädte wandert. Man sagt, im Westrich wür- den dem Rindvieh die Knochen angefüttert, 7*

6. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 367

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
171. Das Pflanzenleben im Winter. 367 verpackt und auf den Markt gebracht. Wenn aber die Auster in der Tonne ihre Schalen öffnet, so stirbt sie und in diesem Falle ist der Genuß des Thieres stets mehr oder minder giftig, während sie außerdem den heilsamsten Einfluß ans die Gesundheit der Menschen äußern soll, da ihr Fleisch sehr zart und wohlschmeckend ist. Die sehr beliebte grüne Auster ist eine Eigenthümlichkeit Frankreichs und kommt an den Bänken der Bretagne vor. Die berühmtesten Austernfischereien aber finden sich in England an den Buchten der Küstenflüsse von Essex, Kent und Sussex. Eine vortreffliche Auster ist auch die von Ostende. Sie hat eine feine, dünne und fast durchsich- tige Schale, ist sehr voll, weiß und fett und leicht verdaulich, und kann auch auf große Entfernungen verschickt werden, ohne zu verderben, denn sie erhält sich 11—17 Tage. Sehr achtbar ist ferner auch die Schleswig-Holsteiner Auster, welche ihre Hauptniederlassung an der Westküste zwischen Husum und Hoyer und den Inseln Föhr und Sylt hat. Die Helgoländer endlich sind die größten ihres Geschlechtes, doch haben sie nicht den feinen Geschmack und wer- den nur im Nothfalle gegessen. Noch weniger werth sind die von Norwegen. Besser schon sind die Bremer und die holländischen Austern. Einen vor- trefflichen Geschmack hat aber die s p a- nische Auster, doch muß man sich beim Oeffnen der Schale und ebenso beim Lostrennen des Thieres sorgfältig in Acht nehmen, daß man die doppelte Schale nicht zerbricht, denn diese enthält Schwefelwasserstoff-Gas, welches einen entsetzlich widerlichen Geruch und Ge- schmack hat und giftige Wirkung äußert. Die amerikanische Auster ist auch ziemlich groß und doch sehr wohlschmeckend. Von den Indianern daselbst wissen wir, daß sie Monate lang von nichts als Austern lebten. Auch in Afrika gab es ehedem viele Austernfreunde. Ueber die Austern des Mittelmeeres läßt sich wenig sagen; möglich, daß sie früher besser waren als jetzt, denn die feinsten Austernschmecker fand man im alten Rom. Die Kaiser verspeisten täglich viermal Austern und jedesmal viele Dutzende. Seneca pries die Auster mit folgenden Worten: „O Auster, so werth den Leuten von gutem Geschmack! Du erregst den Appetit statt ihn zu sättigen, und nie verursachst du Ueberladung, nicht einmal, wenn man dich bis zur Ueber- treibung verschlungen." 171. Das Pslanzenleben im Winter. Wenn im deutschen Vaterlande die Ernte vorüber ist und die Nachtfröste ein- treten, dann verfärbt sich das Laub unserer Bäume und die Herbststürme schütteln es allgemach ab. Das Laub der Birken, Weiden, Linden, Pappeln wird durch den Frost gelb; das des Birnbaums und Epheus roth, das der Eichen braun. Auch die Lärche verliert durch den Frost ihre Nadeln; aber die Kiefern, Fichten und Tannen behalten sie. Die übrigen Bäume stehen entlaubt da, ihre Zweige sind kahle Reiser. Auch die Sträuche und Stauden sind kahl und an den Kräutern und Gräsern sind Blätter, Stengel und Halme erfroren. Dichter sagen dann wohl: die Natur schläft, ruht, ist erstarrt oder gar todt. Aber sie ruht und schläft nicht, noch weniger ist sie todt und erstarrt; nur ist ihr Leben im Winter ein anderes als im Sommer. Wie kalt es auch im Winter ist, im Stamme unserer Bäume und Sträucher ist immer noch ein gewisses Maß von Wärme: die Zellen, welche das junge Holz bilden, enthalten ihren Zellensaft, und auch die Winterperiode setzt ihre Holzschicht an, wie die Som- merperiode. Aber die Winterholzschicht ist dünner, als die Sommerholzschicht, und die Abwechselung beider zeigt sich auf dem Querschnitte des Stammes in den sogenannten Holzringen. Darum steigt auch der Saft, obschon langsamer, im Winter bis in die äußersten Spitzen der Zweige und belebt diese mit ihren Blättern. — Blätter? — Sind diese denn nicht schon im Herbste abgefallen?

7. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 147

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
147 für schweres Geld kaum zu haben, so daß man an den Bäckerläden um den Hausbedarf des Brodes sich fast streiten mußte. Doch diese vorübergehende Noth wurde in den darauf folgenden Jahren des Ueber- flusses, bald wieder verschmerzt und vergessen, und von Seiten der Regierung that man Alles, um das Elend zu lindern, so daß man jene Zeit der harten Prüfung mehr nur eine Theurung, als, wie frühere Ereignisse der Art, eine eigentliche Hungersnot!) nen- nenkonnte. Namentlich hatte der huldvolle, damalige Kronprinz Ludwig in jener Zeit der großen Noth an die bedauernswürdigsten Armen des Landes freundlich gedacht; er erweiterte im I. 1816 die Blindenanstalten zu Würzburg und Regensburg durch reichliche Schenkungen, und gab Hunderten der ar- men Leute Brod wie Unterhalt durch den damaligen Bau der Glyptothek. König Maximilian war ein Herr, welcher, wie wenig Fürsten, das Familienglück in seinem Hause genossen hatte. Was er selber besaßt daß wollte er auch seinen Unterthanen gewähren; sein ganzer Staat sollte aus glücklichen einzelnen Familien, dann aus Verbindungen von Familien bestehen, die zuletzt alle unter einem gemeinsamen Oberhaupt und Gesetz, dennoch jede ihre eigene hausväterliche Macht genößen. Von dieser väterlichen Gesinnung für Volk und Land zeuget das Gemeindeedikt von 1818. Vermöge desselben erhielten die Gemeinden die freye Wahl ihrer Vor- stände und Bevollmächtigten, das Recht der selbst- ständigen Anordnung ihrer Communal- und Gewerbs- angelegenheiten, der Verwaltung ihres Gemeinde - und ihres Stiftungsvermögens. Es war dieses eine der Grundlagen der Verfassungsurkrrnde des 10*

8. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 2

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
2 / den Gegenden des gelobten Landes bey Bethlehem und Hebron gleich. Aus dem uns im Süden lie- genden Alpengebirge erhalten wir munter daher rau- schende Flüsse; grün wie das Eis der Gletscher. Diese geben dem mächtigen Donaustrom seine erste Nahrung und laufen, vermischt mit seinen Fluthen, zum schwar- zen Meere. Unser Fichtelgebirge, im Norden des Landes, sendet seine Quellen nach den vier Him- melsgegenden: durch Sachsen, Böhmen, die obere Pfalz und durch Franken; der Main vor Allen, mit seinen Nebenflüßen, durchströmt ein reich angebautes Gebiet, bringt überall Leben und Thätigkeit der Ge- werbe mit sich und schließt ein natürliches Bündniß zwischen unserm Land und den Nachbargegenden des mächtigen Rheinstromes. Was die Erzeugnisse des Bodens betrifft, so erbaut unser Bayern eine Fülle des Getreides, des guten Obstes und des köstlichen Weines; es hat die besten Lagen für Viehzucht, ist reich an den man- nigfaltigsten Arten der Fische und hegt in seinen Waldungen das edelste jagdbare Wildpret; auf den Alpen wohnt die Gemse und horstet der Adler; in manchen seiner Bäche finden sich Perlen; in seinen Gebirgen Eisen und Salz, Marmor und Alabaster; wer sollte da nicht bekennen müssen: Bayern ist ein reiches, gesegnetes Land. Aber nicht nur durch das, was schon von sel- der die Natur darbietet, sondern eben so sehr und noch mehr durch das, was die künstliche Menschen- hand erbaut und hervorgebracht hat, steht Bayern neben andren Nachbarländern groß und preißwürdig da. Welcher Fremde, der etwa von Norden herein

9. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 130

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
130 dessen Nachkommen sich das Haus Wittelsbach bis auf unsre Tage erhalten hat; 4) Otto I., welcher Mosbach, dann seit 1448 die Oberpfalz erbte und dessen Sohn Otto Ii. 1499 unverheirathet starb. Unter den Nachfolgern Ludwigs Hl., des Sohnes Kaiser Ruprechts, zeichnete sich vor Allen aus: Churfürst Friedrich 1., mit dem Beynamen: der Siegreiche. Er war der jüngere Sohn Ludwig Iii., übernahm nach des älteren Bruders Ludwig Iv. Tod im I. 1449 die vormundschaftliche Fürsorge für seinen erst 13 Monate alten Neffen Philipp, dann, den Wünschen der Unterthanen nachgebend, die Chur- würde. Er war ein Feind aller Gewaltthätigkeiten des bewaffneten Adels gegen das arme Volk, zer- störte viele Raubschlösser, demüthigte mit seinen im- mer siegreichen Waffen manchen mächtigen Störer der öffentlichen Ruhe. Dieser Friedrich I. ist es gewesen, welcher, als er das überlegne Heer seiner Feinde im I. 1462 aus der Ebene von Seckingen überrascht und großentheils gefangen genommen hat- te , die Anführer derselben, namentlich den Grafen Ulrich von Würtemberg, den Bischof von Metz, den Markgrafen von Baden mit sich nach Heidelberg führte, wo er ihnen ein Gastmahl gab, bey welchem sonst Alles reichlich vorhanden war, nur das Vrod fehlte. Als die hohen Gäste nach Brod verlangten, sagte ihnen der Churfürst: sie möchten jetzt auch ein wenig mitfühlen, wie es seinen armen Unterthanen zu Muthe sey, denen sie wider alles Kriegsrecht die Felder verheert, die Saaten niedergebrannt, und sie also ihres Brodes beraubt hätten." Churfürft Fried- rich I ist auch unter den deutschen Fürsten der erste

10. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 146

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
¿6 während Napoleons Sturz schon durch den Sieg, den die Alliirten über ihn bey Waterloo erkämpf- ten (18. Juny 1815) entschieden war. Bey den Ausgleichungen, welche jetzt, namentlich zwischen den deutschen Mächten statt fanden, mußte sich freylich Bayern manchen Verlust gefallen lasten. Schon im Jahr 1814 hatte es Tyrol und Vorarl- berg im Austausch gegen Würzburg und Aschaffen- burg abtreten müssen, im Jabr 1816 verlor es auch das Inn- und Hausruckvicrtel, und erhielt dagegen die Ländereyen der jetzigen Pfalz, so wie mehrere Aemter. Der Verlust war hiebey sehr bedeutend; doch was war dieses Opfer gegen den Gewinn jenes Friedens, der seitdem seine Segnungen über alle Theile unsers glücklichen Vaterlandes ergoß. Der Landmann wie der Bürger genoßen jetzt wieder in Sicherheit und Ruhe die Früchte ihres Fleißes; jede nützliche Bestrebung fand ihre Anerkennung, ihre Aufmunterung und so viel als möglich ihre Unter- stützung; eine wohleingerichtete Gensdarmcrie wachte zwar über die Aufrechterhaltung der polizeylichen Ord- nung, ihre Aufgabe war jedoch keine sehr schwierige, das Volk der Bayern fühlte sich glücklich in seinem schönen, reichen Lande, das jedem Fleißigen sein mehr als ausreichendes Brod gewährt, fühlte sich glück.ich unter seinem guten Könige. Wie eine schwere, verfinsternde Wolke gieng freylich die große Theurung der Jahre 1816 und 1817 über unser Land dahin. Damals hat in München der bayrische Schaffet Wei- zen im Mittelpreis 85 Gulden, der Schäffel Roggen 64, Gerste 51 Gulden, ein Pfund Rindfleisch 15 ^Kreutzer, eine Maß Bier 8 è Kreutzer gekostet, und viele dieser Lebensbedürfnisse waren noch dazu
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